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Lichtanlage
Hier stehen die technischen Daten zur Lichtanlage, sowie einige Fotos dazu.
Tonanlage
Mischpult, CD-Player und Frequenzweichen
Endstufen und Boxen
Laseranlage
Die Laseranlage wird hier genauer erklärt und viele Fotos von der Laserbank sind hier sehen.
  
Die Tonanlage besteht aus folgenden Anlagenteilen:

Im Aladin in Bremen wird u.a. das CD-Abspielsystem von OTARI benutzt. Dieses Abspielsystem beinhaltet einen CD-Wechsler mit je 2x180 CD-Schächten sowie einen PC mit einer speziellen Schnittstellenkarte. Das System ist mit dem PC über ein serielles Schnittstellenkabel verbunden. Eine serielle Schnittstelle arbeitet mit den Protokollen RS 232, RS 485 oder RS 422. Da hier aber mit zwei CD-Wechslern gearbeitet wird, kommt hier nur das Protokoll RS 422 in Frage. Diese Abbildung zeigt die Verdrahtung der beiden CD-Wechsler mit dem PC.

Über ein Konfigurationsprogramm wird die Schnittstellenkarte mit den beiden CD-Wechslern konfiguriert. Sind beide CD-Wechsler erfolgreich am PC angeschlossen, kann man die entsprechende Musik abspielen. In jedem Schacht stecken 180 CDs. Jede CD ist individuell zusammengestellt und gebrannt worden. Jetzt muss der DJ natürlich auch wissen, in welchem Schacht welches Musikstück zu finden ist. Dazu dient (noch) eine ACCESS Datenbank. In dieser Datenbank sind alle Musikstücke mit Interpret, Titel, Jahr und - was sehr wichtig ist - der Information, in welchem Schacht und auf welchem Track der gewünschte Titel ist, zu finden. Dazu ein Beispiel:

Der DJ möchte Metallica - The unforgiven - spielen. Er sucht in der Datenbank nach dem Interpreten "Metallica". Er bekommt mehrere Ergebnisse angezeigt. In der nachfolgenden Abbildung ist das Ergebnis zu sehen:

Abb. 1: Datenbankauszug der ACCESS-Datenbank

Hier erkennt man, dass am Anfang der Zeile (CD-Nr) der Wert "2-156" steht. Rechts daneben im Feld "Start" steht eine 3. Das bedeutet, dass diese CD im Wechsler Nr. 2 ist und der 3. Track angewählt werden muss. Jetzt wird im Abspielprogramm vom CD-Wechsler der 2. Wechsler ausgewählt und die CD-Nr. 156 im Feld "DISC" eingegeben. Mit der Maus wird jetzt auf den Button "LOAD" geklickt und jetzt fährt der Schlitten vom CD-Wechsler nach oben zum Schacht 156, lädt die CD ein, fährt wieder herunter und schiebt diese CD in einen der beiden CD-Player. Jetzt wird der Informationskanal (Inhaltsverzeichnis) der CD ausgelesen (Q-Kanal). In dem Fenster wo jetzt "LINE OFF" steht, schreibt das Programm "TOC READ". Die CD wird gerade eingelesen. Die Anzahl der Tracks (Titel) steht nach dem erfolgreichen Einlesen in "TRACK TOTAL". Welcher CD-Player nun genutzt wird, ist kein Zufall, sondern wird oben in dem Feld "Player" vorher eingestellt. Das Laden der CD nimmt ca. 20 Sekunden in Anspruch. In dieser Zeit kann keine andere Funktion am CD-Wechsler ausgeführt werden. CDs, die gerade abgespielt werden, spielen auch während des Ladens weiter. In der Abbildung vom CD-Player sind beide CD-Player zu sehen. Sie sitzen links und rechts unter den Magazinschächten. Das Teil in der Mitte holt die CDs aus den Schächten und fährt sie zu den CD-Playern. Die Magazinschächte werden befüllt, indem die einzelnen Inlets aus dem Schacht herausgezogen werden. Diese Abbildung zeigt ein herausgezogenes Inlet.

Auf der Oberfläche des CD-Wechslers erkennt man viele Gemeinsamkeiten mit einem handelsüblichen CD-Player wieder. Schneller Vor-/ Rücklauf, schnelles Vor-/ Rückspulen sowie eine Anzeige der Restabspielzeit sind hier vorhanden. Weiter unten sind die Funktionen einer überblendfunktion zu sehen. Im rechten Teil lässt sich der Ausgangspegel verändern.

Es lassen sich hier 4 CDs gleichzeitig abspielen. Leider kommt man da auch mal schnell durcheinander, wenn es um das Auswählen der richtigen CD geht. Schnell wird mal die falsche CD gestoppt.

Auch die Technik im Aladin wird immer wieder modernisiert. Die ACCESS-Datenbank läuft z.Z. noch auf einem alten NOVELL-Server. Damit die Daten auch im Aladin bleiben, ist ein Schutz vorgesehen. Auf der Discokanzel ist ein Rechner ohne Festplatte vorhanden, auf dem die ACCESS-Datenbank installiert ist. Dieser Rechner ist über 10 MBit-Kabel (RG-58) mit einem NOVELL-Server verbunden. Leider macht das alte Ethernetkabel öfters Probleme. Es kommt damit auch mal zum Absturz des Datenbanksystems. Deshalb werden die Daten in Zukunft auf einem SQL-Server verwaltet und über einen Browser im lokalen Intranet zu Anzeige gebracht. Ein Zugriff auf die Datenbank von außerhalb zum Auswählen der Musikwünsche ist auch in Planung.

In dieser Abbildung ist einer der beiden CD-Wechsler zu sehen. Links und rechts sind die beiden Schächte zu erkennen sowie in der Mitte der Schlitten oder Transporter. Unter den beiden Schächten sind jeweils die CD-Player zu sehen. In dieser Nahaufnahme kann man sie etwas deutlicher sehen. Oberhalb des rechten Schachtes befindet sich ein Display. In diesem Display werden z.B. alle Fehler angezeigt. Unter dem Display sind vier Drehschalter zu erkennen. Mit diesen Schaltern können verschiedene Funktionen des Gerätes getestet werden. Sehr hilfreich ist z.B. das Testen des Schlittens oder Transporters. Dreht man den Schalter in die entsprechende Position, kann man mit den zwei anderen Schaltern den Schlitten manuell rauf- und herunterfahren lassen. Hier lassen sich mechanische Probleme erkennen und beseitigen. Viele mechanische und elektrische Probleme während des Betriebes werden auf dem Display zur Anzeige gebracht. Erscheint z.B. der Fehlercode 15 1, bedeutet dies, dass der CD-Wechsler Nr.1 eine CD nicht einlesen kann (TOC error). Ist das ein Einzelfall, könnte die CD beschädigt sein. Kommt dieser Fehler öfters vor, sieht das alles nach einem defekten CD-Player aus. Bei diesem Fehler müsste erst einmal die Linse gereinigt werden. Tritt der Fehler weiterhin auf, wird der Laser verbraucht sein. Ein Austausch des kompletten CD-Players steht dann bevor. Siehe auch die CD-Player Reparaturanleitung. In diesem Wechsler wird wesentlich mehr Aufwand betrieben, als bei einem normal handelüblichen CD-Player. Hier das Foto der Hauptplatine und der Platine auf der Rückseite des Wechslers. Eine tiefergehende Fehlersuche ist bei diesem Gerät kaum möglich. Ein Problem gegenüber einem normalen handelüblichen CD-Player besteht darin, dass evtl. ein Abgleich nach dem Austausch durchgeführt werden muss. Leider geht das hier nicht so einfach, da man an die Platine nicht herankommt. Also muss der CD-Player ausgebaut werden. Damit er im ausgebauten Zustand auch betrieben werden kann, ist ein spezieller Adapter notwendig. Dieser Adapter kostet ca. 500 Euro. Also kann man den CD-Player auch gleich austauschen.
Auf der Vorderseite ist ein LED-Display eingebaut. Dieses Display zeigt im Fehlerfall einen Code an. Anhand einer Liste kann der Fehler zugeordnet werden. Einen Auszug aus der Fehlerliste mit möglichen Fehlern zeigt die nächste Tabelle.

  
 Player errors
  
10Unable to complete initialization
11Unable to perform thread home operation
12Focusing does not turn to ok
13Servo lock not attained
14Search operation failed
15TOC cannot be read
16Abnormal track jumping
17Cannot identify rack to which disc is to be returned
18Lead out switch error
19Cannot escape from TOC area
20Clamp down switch error
21Disc detected switch does not turn on
22Clamp up switch error
23A disc is loaded in a player which is not empty
24Disc related command is recieved but there is no disc
25Improper A-time is specified
26Improper TNO is specified
  
 Changer Mechanism error
  
50Abnormal carrier seek
51Limit switch error
52Overcurrent to the motor
53Unable to release the tray lock
54Unable to return the tray lock pin to the center position
55Unable to move the catcher to the left
56Unable to move the catcher to the right
57Unable to return the left tray
58Unable to return the right tray
59The left tray is in the carrier when in vertical move
60The right tray is in the carrier when in vertical move
61The catcher cannot move to the left initial position
62The catcher cannot move to the right initial position
63Abnormal vertical movement of the arm
64The arm does not move to the lower limit when catching the disc
65The arm does not move to the lower limit when catching the disc (a disc exist in the tray)
66The disc is on the tray but could not be caught

Tab. 1: Auszug aus den Error Codes für OTARI CD-Wechsler

Die Ausgänge für die Audiosignale werden über XLR-Ausgänge geführt. XLR-Anschlüsse sind symmetrisch ausgeführt. Ein Chinchanschluss ist unsymmetrisch. Beim Chinchanschluss ist das "kalte Ende" die Signalmasse und das "heiße Ende" der Innenleiter. Verlegt man über längere Strecken eine unsysmmetrische Leitung (Chinchkabel), kann sich auf der Strecke eine Brummspannung bilden. Bei der symmetrischen Leitung (XLR-Kabel) ist das etwas anders: Hier werden das "heiße Ende" und das "kalte Ende" über zwei gleichwertige Innenleiter geführt (erdfrei). Eine Abschirmung ist auch hier vorhanden. Siehe dazu die folgende Abbildung.

Symmetrische Audioübertragung

Abb. 2: Symmetrische Audioübertragung

Jedoch befindet sich auf der Abschirmung kein Audiosignal. Bildet sich auf der Strecke ein Brummen in der Leitung, wird das Brummen gleich wegkompensiert. Das geschieht dadurch, dass die beiden Leitungen im Kabel verdrillt und gegenphasig sind. Dadurch löschen sich die Brummfelder aus. Ist auf der Tonanlage trotzdem ein Brummen, dann liegt das an den unterschiedlichen Erdpotentialen. Im Aladin gibt es 4 Stromeinspeisungen aus dem benachbarten Trafohäuschen. Hier bekommt man das Brummen nur noch durch galvanische Trennung weg. Ein Audiotrenntrafo wird daher zwischengeschaltet. Bei einer galvanischen Trennung werden beide Leitungen vom Empfänger (z.B. Mischpult) getrennt. Damit jedoch das Audiosignal übertragen werden kann, muss das Audiosignal entweder durch Magentismus (Trafo) oder Licht (Optokoppler) übertragen werden. In beiden Fällen besteht keine direkte Verbindung. Siehe dazu auch die nachfolgende Abbildung:

Galvanische Trennung

Abb. 3: Beispiele für eine galvanische Trennung

Und hier noch etwas für den Liebhaber vieler Nullen hinter dem Komma:

Auf der Downloadseite sind zwei Schaltbilder für einen Audio-Symmetriewandler. Der eine Plan beinhaltet einen Wandler von symmetrisch auf unsymmetrisch und der andere Plan beeinhaltet einen Wandler von unsymmetrisch auf symmetrisch. Hier ein paar technische Daten zum Wandler:

Verzerrungen liegen unter 0,0008% bei einem Frequenzbereich von 20Hz - 20kHz und sie haben eine Gleichtaktunterdrückung von -140dB bei 20Hz und -70dB bei 20kHz!

Übrigens, diese Wandler sind auch bei dem Stereosender im Aladin im Einsatz. Ankommend vom Mischpult (XLR) werden sie in ein unsymmetrisches Signal umgewandelt. Dieser Stereosender versorgt über ein Koaxkabel das Cafe, Roadhouse und den Party-Point mit Musik.

 © Ralph Toman 2005   
 
 
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